Ein Jahr lang haben Schüler der Brandenburger Sprengel-Schule mit professioneller Unterstützung ein Kinderbuch entwickelt. Am Dienstag wurde das fertige Buch „Herr Wolke – Ein Fall fürs Alphabet“ offiziell vorgestellt. Eine Figur aus der Geschichte war dabei leibhaftig anwesend und sorgte für gute Stimmung.
Brandenburg/H. In einer zauberhaften Lese-Show – unter anderem konnten die Besucher ein schwebendes Schaf bewundern – wurde am Dienstag in der Konrad-Sprengel-Schule das Kinderbuch „Herr Wolke – Ein Fall fürs Alphabet“ vorgestellt. Dass die Brandenburger Grundschule als Ort der Veranstaltung ausgewählt wurde, war kein Zufall, schließlich entstand das Buch in Zusammenarbeit mit einigen ihrer Schüler. Auch die Jugendbibliothek der Fouqué-Bibliothek sowie ihr Förderverein unterstützen das Projekt, das vor einem Jahr gestartet war.
„Damals hatten wir alle noch keine Idee, worum es in der Geschichte gehen soll“, erinnert sich Kinderbuchautor und Projektleiter Rolf Barth. Nur eins war von Anfang an klar: Die Handlung spielt sich wie alle Abenteuer des Titelhelden Herr Wolke in Himmelsburg ab. Alles andere haben sich Barth und die Brandenburger Schüler in zehn Treffen gemeinsam überlegt – von der allgemeinen Geschichte bis zu den einzelnen Kreaturen. Ebenfalls am Entstehungsprozess beteiligt war der Illustrator Dirk Trageser. „Ich hatte die Vorlagen der Kinder und habe daraus die Figuren gemacht“, sagt er.
Quelle: JACQUELINE STEINER
Titelheld sorgt für gute Stimmung
Am Dienstag bekamen die Projektteilnehmer das fertige Buch nun das erste Mal zu sehen. Rolf Barth stellte in einer Lesung die Geschichte der verschwundenen Buchstaben aus Himmelsburg vor. Die Suche nach den Vermissten führt Herrn Wolke und seine Freunde nach Zappendusterhausen, wo der finstere König X-nix regiert, der seinen Untertanen jeglichen Umgang mit Buchstaben verboten hat. Mit einer kleinen List gelingt es Herrn Wolke den König vom Gegenteil zu überzeugen. X-nix eröffnet schließlich eine Bibliothek und selbst Buchstabensuppe ist in Zappendusterhausen auf einmal erlaubt.
Die Zuhörer und Zuschauer hatten sichtlich Spaß an der lebhaften Präsentation des Buches. Für gute Stimmung sorgte vor allem der Protagonist der Geschichte, der in wahrhaftiger Gestalt vor Ort war und mit einer kleinen Zauber-Show reichlich Applaus erntete. Herr Wolke ließ dabei das Schaf Adele mit Hilfe seines Traum-Zauber-Salzes und Unterstützung des Publikums schweben. Anschließend signierten er, Rolf Barth und Dirk Trageser für jeden teilnehmenden Schüler ein eigenes Buch.
Am Ende bekamen alle beteiligten Schüler ein signiertes Exemplar geschenkt
Schüler an digitale Medien herangeführt
Auch Schulleiterin Christina Bauch durfte sich ein Exemplar mit nach Hause nehmen. „Mir gefällt das Buch sehr gut“, sagt sie. „Das Lesen spielt bei uns eine große Rolle, daher sind wir für solche Projekte immer aufgeschlossen.“ Zufrieden war auch Cornelia Stabrodt. Die Direktorin der Fouqué-Bibliothek hatte die Idee zu dem im Rahmen des Programms „Kultur macht stark“ geförderten Pilotprojekt, bei dem die Teilnehmer auch an digitale Medien herangeführt wurden. „Es ist auch ein E-Book entstanden“, so Stabrodt. „Herr Wolke – Ein Fall fürs Alphabet“ befindet sich in der Fouqué-Bibliothek bereits in der Ausleihe und ist auch im Buchhandel erhältlich.